Absicherung Martinsumzug & Gedenkfeier

Gleich zwei Veranstaltungen musste die Feuerwehr Markt Schöllkrippen am Freitag 09.11.2018 in Schöllkrippen absichern. Zum einen galt es den St. Martin Umzug des katholischen Kindergartens Schöllkrippen abzusichern.

Anschließend wurde die Gedenkveranstaltung "DenkOrt Aumühle" in Schöllkrippen in der Laudenbacher Straße abgesichert. DenkOrt Aumühle ist ein Denkmal am einstigen Güterbahnhof Aumühle in Würzburg. In diesem wurde während der Schoah Juden aus Unterfranken deportiert. Neun jüdische Mitbürger aus Schöllkrippen sind vom Güterbahnhof Aumühle deportiert worden.

Der Schöllkrippener "Gedenk-Koffer" wurde vor dem Sparkassengebäude in der Laudenbacher Straße neben dem Synagogen-Gedenkstein auf der Mauer befestigt. An diesem Platz befindet sich auch eine Stele mit dem siebenarmigen Leuchter, der vor 30 Jahren im Auftrag der Gemeinde geschaffen wurde. Dieser weist auf die ehemalige jüdische Synagoge hin, die gegenüber der Sparkasse stand und am 9. und 10. November 1938 in der Reichspogromnacht zerstört wurde.

Was hat es mit den Gedenk-Koffer auf sich? Das in 2015 initiierte Kunstprojekt »Denkort Aumühle« sieht auf dem Weg vom früheren Aufgang von der Schweinfurter Straße in Würzburg zum ehemaligen Aumühle-Ladehof eine Trägerkonstruktion vor, auf der für jede Gemeinde ein Kunstwerk in Form eines typischen Gepäckstücks aus dieser Zeit steht. Jedes Teil - ob Rucksack, Koffer oder Decke - soll überdies ein Zwillingsstück haben in den Kommunen, wo Juden in den Jahren 1932/33 noch eine Gemeinde hatten, so auch in Schöllkrippen.

Nach der Gedenkfeier wurde der Schweigemarsch von der Laudenbacher Straße zur Mittelschule abgesichert.

Bei beiden Veranstaltungen waren insgesamt 29 Einsatzkräfte für die Absicherung, zahlreichen Verkehrslenkungsmaßnahmen sowie Straßensperrungen im Einsatz.

_{[lg // MainEcho vom 04.04.2018 - Doris Pfaff]}