Brand in einem Sägewerk - 18-Stündiger Einsatz

Am Montag um 10.34 h wurden die Feuerwehr Kleinkahl, das Löschgruppenfahrzeug und die Drehleiter aus Schöllkrippen, das Mehrzweckfahrzeug aus Westerngrund sowie der zuständige Kreisbrandinspektor zu einem Brand in einem Sägewerk in Kleinkahl alarmiert.

Am Montag um 10.34 h wurden die Feuerwehr Kleinkahl, das Löschgruppenfahrzeug und die Drehleiter aus Schöllkrippen, das Mehrzweckfahrzeug aus Westerngrund sowie der zuständige Kreisbrandinspektor zu einem Brand in einem Sägewerk in Kleinkahl alarmiert. Aufgrund eines technischen Defektes hat sich das mit ca. 60 Kubikmeter gefüllte Sägespähnesilo entzündet.

Der Brand an der technischen Anlage konnte schnell gelöscht werden, die Flammen haben sich aber auf das Silo ausgedähnt und übergegriffen. Erste Löschmaßnahmen mit einem Wasser-Schaumgemisch zeigten zunächst Wirkung und der Brand konnte unter Kontrolle gebracht werden. Allerdings war es nicht möglich den Brand vollständig zu löschen. Neben weiteren Feuerwehren und einem Fachberater Bau wurde daraufhin auch ein auf Silobrände spezialisierter Fachberater der Feuerwehrschule Würzburg von der Einsatzleitung angefordert. Nach Abwägung verschiedener einsatztaktischer Möglichkeiten entschied sich die Einsatzleitung in die Außenmauer des gemauerten Silos ein Loch zu stemmen und das Silo von oben nach unten per Hand zu entleeren.

Hierfür wurde zunächst ein Gerüst der Feuerwehr Markt Schöllkrippen am Silo errichtet. Parallel dazu liefen weitere Löschmaßnahmen. So wurde das Silo von oben mit einer Leichtschaumschicht abgedeckt, um eine weitere Brandausbreitung und die Gefahr einer Staubexplosion zu verhindern. Nachdem ein ca. 1,50 x 1,50 m großes Loch auf einer Höhe von ca. 8 Metern in die Wand gestemmt war, begannen die Einsatzkräfte das Silo mit Dunghaken und Schaufeln auszuräumen. Diese Tätigkeit konnte aufgrund der starken Verrauchung nur unter Atemschutz ausgeführt werden.

 

Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen war dies für die Feuerwehrleute sehr kräftezehrend. Im weiteren Einsatzverlauf wurde ein zweites Loch in ca. 6 Metern Höhe aufgestemmt, aus dem ebenfalls die Hackschnitzel nach draußen befördert werden konnten. Um 18.00 Uhr wurden die ersten Ablösekräfte alarmiert und die seit dem Vormittag tätigen Feuerwehren aus dem Einsatz entlassen. Gegen 22.30 Uhr wurde nochmals ein weiterer Landkreislöschzug nachalarmiert.

Die Verpflegungsgruppe der Feuerwehr Hohl versorgte die Löschmannschaften mit Getränken und kalten und warmen Speisen. Um 02.00 Uhr war das Silo schließlich vollständig ausgeräumt, die letzten Glutnester gelöscht und es konnte endgültig Feuer aus gemeldet werden. Seitens der Feuerwehr Markt Schöllkrippen waren 26 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Um 4.30 Uhr waren die letzten Schöllkrippener Einsatzkräfte in ihren Wohnungen.

Weiterhin waren folgende Feuerwehren in Kleinkahl im Einsatz: Kleinkahl, Westerngrund, Königshofen, Großostheim, Hohl, Gunzenbach, Alzenau, Laufach, Mömbris, Schimborn, Glattbach und Johannesberg. Der Kleinkahler Kommandant Ulf Wirzberger wurde bei der Einsatzleitung von Kreisbrandrat Karl-Heinz Ostheimer, Kreisbrandinspektor Frank Wissel und den Kreisbrandmeistern Peter Schmitt, Thilo Happ, Norbert Ries, Thomas Rollmann und Georg Thoma unterstützt.

An der Einsatzstellen war der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen aus Schöllkrippen, mehrere Bereitschaften im Wechsel sowie die Krimalpolizei.

[kfv-ab.de / lg]


Einsatzart Brand
Alarmierung Funkmeldeempfänger Sirene
Einsatzstart 12. September 2016 10:34
Mannschaftstärke 26
Einsatzdauer 18:04
Fahrzeuge Mehrzweckfahrzeug
Gerätewagen Logistik (UNIMOG)
Alarmierte Einheiten Feuerwehr Kleinkahl Feuerwehr Westerngrund Feuerwehr Königshofen Feuerwehr Großostheim Verpflegungskomponente des Landkreises - Feuerwehr Hohl und Gunzenbach Feuerwehr Alzenau Laufach Landkreislöschzug 4 - Feuerwehr Mömbris und Schimborn Landkreislöschzug 11 - Glattbach und Johannesberg